In den Wäldern Berlins und seiner Umgebung sind mehr als 1500
Pilzarten zu finden. In der drei Vitrinen umfassenden Abteilung werden
einige der wichtigsten heimischen Pilze vorgestellt. Die hier
gezeigten Exponate sind natürlich gewachsene, der Natur
entnommene Stücke, welche dem Prozeß der Gefriertrocknung
unterzogen wurden. Kein künstliches Modell könnte eine
derartige Detailtreue aufweisen.
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Parasol (Macrolepiota procera) |
Fliegenpilz (Amanita muscaria) |
Zur Gefriertrocknung werden die Arten möglichst frisch
gesammelt und schnell tiefgefroren. In einer Spezialapparatur wird
ihnen das zu Eis erstarrte Wasser im Vakuum entzogen. Dem
physikalischen Gesetz, nachdem gefrorenes Wasser bei tiefen
Temperaturen im Vakuum nicht auftaut, sondern sogleich verdampft,
haben wir es zu verdanken, daß die Pilze bei dieser Art Trocknungsvorgang
ihre Form behalten. Die so präparierten Pilze sind extrem leicht
und zerbrechlich. Einer normalen Luftfeuchte halten sie stand, ohne
ihre Form zu verändern. Geruchs- und Geschmackskomponenten
bleiben im wesentlichen erhalten. Leider verblassen unter dem ständigen
Lichteinfluß einige Farben. Gewisse Partien müssen daher
nach einiger Zeit nachkoloriert werden. Um dem Betrachter einen
korrekten Farbeindruck zu vermitteln, werden am natürlichen
Standort aufgenommene Fotos in die Ausstellung miteinbezogen.
[Text: Ewald Gerhard]
Kleiner Rundgang... |
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