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Was haben Zuckermelone, Spreewaldgurke und Riesenkürbis gemeinsam? Sie alle
gehören zur Familie der Kürbisgewächse, den Cucurbitaceae. Ihr widmet das
Botanische Museum seine neue Sonderausstellung, welche sowohl über die
botanischen Merkmale von Kürbis, Melone, Gurke und Verwandten informiert als
auch ihre Karriere als weltweit beliebte Nutzpflanzen historisch nachzeichnet.
Aus wie viel Prozent Wasser besteht eigentlich eine Salatgurke? Wer hätte schon
gedacht, dass gerade die Wassermelone aus den trockensten Gebieten Afrikas
stammt. Und was unterscheidet eine Wassermelone von einer Zuckermelone? Welchen
medizinischen Nutzen haben Kürbisgewächse? Was verbindet Kürbis und Halloween
miteinander? Welche kulinarischen Entdeckungen gibt es beim Kürbis und seinen
Verwandten?
Diesen und vielen anderen Fragen geht die Ausstellung nach. Elf Porträts
informieren über Wurzeln, Ranken, Blüten, Früchte und Samen von bekannten und
weniger bekannten Kürbisgewächsen wie Zaunrübe, Wachskürbis und Schwammgurke.
Die Kürbisgewächse sind auf allen fünf Kontinenten heimisch, aber weder die
größte noch die wirtschaftlich bedeutendste Pflanzenfamilie – jedoch eine
besonders vielfältig nutzbare. Es war der Mensch, der aus den bitteren
Wildpflanzen die nichtbitteren Sorten auswählte, vermehrte und weltweit
verbreitete. Im Gemüsebeet trifft sich heute nicht nur Amerika und Afrika,
sondern auch jung und alt: Neuen Sorten wie den Zucchini stehen Methusalems wie
der Gartenkürbis gegenüber, die nachweislich älteste Nutzpflanze der Neuen Welt.
Gezeigt werden nicht nur seltene Alkoholpräparate aus der Kolonialzeit,
einzigartige Herbarbelege und bizarr geformte Wurzeln, sondern auch die als
Kalebassen bekannten Flaschenkürbisse und ihre vielfältige Anwendung in alten
und gegenwärtigen Kulturen der ganzen Welt.