Sonderausstellung 2001: Äpfel – Mythos, Eros, Wissenschaft

In einem kleinen Apfel

Die Gattung Malus zählt zu den Rosengewächsen (Rosaceae). Sie umfaßt etwa 55 Arten, die in Europa, Asien und Nordamerika verbreitet sind.

Die großen Blüten werden an den Kurztrieben des alten Holzes gebildet. Sie stehen in doldenartigen Blütenständen. Die Endblüte oder "Königsblüte" ist deutlich bevorzugt. 5 kurze, dreieckige Kelchblätter umgeben die 5 weiß-rosa Kronblätter. Sie sind genagelt, d.h. sie verjüngen sich am Grund zu einem Stiel. Die 15-20 Staubblätter mit den gelben Staubbeuteln heben sich kontrastreich von den weißen Kronblätter ab. Meist übernehmen Bienen die Bestäubung.
Die 3-5 Griffel des unterständigen Fruchtknotens enden in scheibenförmigen Narben. Die 5 Fruchtblätter sind miteinander verwachsen, ihre Wände werden pergamentartig und bilden in ihrer Gesamtheit das Kerngehäuse. Als "Griebs" wird es beim Apfelessen meist verschmäht. Zur Fruchtreife, die von Juli bis Oktober währen kann, entwickeln sich in den 5 Fruchtkammern jeweils zwei dunkelbraune glatte Samen, die Apfelkerne. Der Blütenbecher wird zum mächtigen, fleischigen, zuckerreichen und saftigen Apfel.

Der Blütenstiel erstarkt zu einem kräftigen Fruchtstiel und die 5 grünen Kelchblätter, mitunter auch Reste von Staubblättern bleiben am oberen Ende des Apfels in einer kleinen Grube als graue vertrocknete Blättchen erhalten.

Die Entwicklung eines Apfels von der Blüte bis zur Fruchtreife ist auch im Film zur Ausstellung "Apfelzeiten" von D. Borgwardt zu sehen.

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Seitenverantwortliche, Stand (diese Seite): 18. August 2010
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