Jährlich 30 kg Äpfel pro Kopf Der Apfel ist nach der Banane und den Zitrusfrüchten weltweit die drittwichtigste Obstart. Bei den Deutschen steht er an erster Stelle mit einem jährlichen pro Kopf Verbrauch von ca. 30 kg.
Als typische Frucht der feuchtgemäßigten Klimazone, finden sich bedeutende Anbaugebiete in Europa (Frankreich, Italien, den Benelux-Ländern und Deutschland). Auch Südafrika, Australien, Neuseeland und Chile sind inzwischen Hauptexporteure von Äpfeln in die nördliche Hemisphäre. Sie nutzen den Vorteil der gegengleichen Saison, wenn in Europa die lokalen Sorten rar sind.
Anbauformen: 1. Intensivapfelanbau Der intensiv betriebene, "industriemäßige" oder Plantagenanbau in Monokultur ist gekennzeichnet durch einen weitgehend einheitlichen, artgleichen und gleichaltrigen Bestand und hohe Bestandsdichten (1250 bis 10 000 Bäume/ha). Charakteristisch sind 0,40-0,60 m "kleine" Niederstämme mit schmalen kaum 3 m hohen Baumkronen 2. Streu- und Feldobstanbau Im extensiven, landschaftsgestaltenden Obstbau sowie im Mostapfelanbau herrschen Gruppen- und Mischpflanzungen vor. Die Bäume stehen mehr oder weniger weit auseinander, unregelmäßig in der Anordnung und Größe. Die Stammhöhe beträgt 1,60 bis 2,00 m. Diese Hochstämme finden sich meist auf für Weinbau ungeeigneten Hängen, im Selbstversorgerobstbau, als Wege- und Straßenbepflanzung sowie als schutzgebende Pflanzung im Außenbereich der Dörfer oder Einzelgehöfte. 3. Obstbau im Haus- und Kleingarten Der Anbau in Haus- und Kleingarten wird als Mischkultur betrieben, d.h. Nutzung derselben Fläche mit Obstbäumen, Gemüse und Beeren. Auch heute noch werden die meisten deutschen Äpfel im Streu- und Gartenobstbau produziert. Immerhin macht das 60% der Ernte aus, der industrielle Anbau hat einen Anteil von 40 %. |