Ein Großteil der Arten fruchtet als Sporocarpien. Der Begriff Sporangien sollte auf Organismen mit zellulärem Aufbau beschränkt bleiben. Die Sporocarpien sind folgend aufgebaut: |
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a. Stiel: Bei vielen Arten sind die Fruchtkörper gestielt. Die Länge des Stieles im Verhältnis zum Fruchtkörper, seine Form, Oberflächengestaltung, Farbe und innere Struktur (hohl, faserig, netzig oder zellig ausgefüllt) sind oft typisch. b. Peridie: eine Hülle, innerhalb der sich die Sporen bilden. Bei einigen Arten verschwindet sie bei der Reife, bei anderen bleibt sie als basaler Becher, Kragen oder Netz bestehen. Sie kann aus mehreren Lagen aufgebaut sein. c. Capillitium: Im Inneren des Fruchtkörpers findet sich bei den meisten Schleimpilzen neben der Sporenmasse ein System röhrenartiger oder kompakter Fäden, das Capillitium. Es ist strahlenartig ausgerichtet, oder vernetzt. Oft tragen die Fäden eine typische Ornamentierung in Form von Spiralen, Halbringen, Warzen, Stacheln, korallenartigen Auswüchsen, Verdickungen und körnigen Anlagerungen. Durch hygroskopische Bewegungen des Capillitiums wird der Sporenauswurf gefördert. |
d. Columella: Sie findet sich nur bei einigen Sippen. Als Fortsetzung des Stieles kann sie keulen-, kugel- oder posterförmig sein. Der Columella entspringt das Capillitium. e. Hypothallus: Er wird vom Plasmodium während der Reifephase gebildet und zeigt sich als häutige Basis des Fruchtkörpers. |
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Die Gesamtform der Fruchtkörper, ihre Färbung und Größe, das Vorhandensein von Kalkeinlagerungen, besonders aber die Beschaffenheit der Capillitiumfäden und Größe, Form und Ornamentation der Sporen sind wichtige Bestimmungsktiterien. |