Armin Fischer, Jahrgang 1962, ist Architekt und lebt in Bamberg. Seit 1994 beschäftigt er sich mit geometrischen Abstraktionen von Blumen in Bildern. Zu diesen Arbeiten hier einige Erläuterungen:
Ursprung
Die Liebe zur Natur, insbesondere zur Schönheit von Blumen,
entspringt im und durch den Garten des Elternhauses im
oberfränkischen Dorf Schwürbitz. Dort viele glückliche
Stunden im vom Vater architektonisch, von der Mutter
gärtnerisch gestalteten und großen Garten.
Entwicklung
Nach dem Tod des Vaters (1979) erste Aquarelle und
Zeichnungen, später, während des Architekturstudiums und im
Gegensatz zu den vielen schwarz-weiß Bauzeichnungen dort,
eigene ungegenständliche, sehr freie Acrylbilder
(Seelenzustände), auch Gemeinschaftswerke in der Gruppe
„Kleeblatt“.
Es folgen vor allem Architektur- und Landschaftsaquarelle,
darin dann erste Abstraktionsversuche.
Idee
Nach mehreren Konflikten mit der „harten Realität“ und auf
der Suche nach Einheit von innerem Erleben und der Welt „da
draußen“, fällt der nun architektonisch geschulte Blick
zurück in den Garten und entdeckt die eigentlich unfassbare
Schönheit der Dinge.
In der Synthese von „analytischem Ingenieursdenken“ mit
„emotionalem Befinden“ blüht, in einer eingebungsvollen
Sternstunde, der Gedanke zur geometrischen Abstraktion von
Blumen auf.
Durch die auf den ersten Blick nüchtern erscheinende
geometrische Abstraktion entspringt eine individuelle
Meditationsquelle, die in originäre Bilder gefasst werden
kann. Darin können „Welt“ und „Wirklichkeit“ neu
interpretiert und damit neu verstanden werden.
Umsetzung
Einer möglichst naturgetreuen Skizze vor dem „Objekt“ im
Garten (manchmal auch von Fotos oder sonstigen naturnahen
Abbildungen in Büchern) folgt eine freie Skizze im Atelier,
meist aus der Erinnerung. In beiden Skizzen liegt die Suche
nach Form und Farbe sowie dem möglichen Abstraktionsgrad,
der in künstlerischer Freiheit Typisches der Blume(n) mal
aufgreift, manchmal aber auch vollkommen ignoriert und damit
dann zwar nicht mehr die Natur, sondern durch die starke
Reduzierung das Wesentliche der Blume hervorbringen soll.
Ergebnis
Die in Ausstellungen oder im Atelier vorzeigbaren sichtbaren
Bilder fordern immer zum „Wieder-Erkennen“ und gleichzeitig
zum „V-Erinnern“ der Wirklichkeit heraus. Sichtbar sind oder
werden dabei eigentlich nur die „Negative“ innerer,
unsichtbarer Meditationsbilder.
Ausblick
Die Motive sind praktisch unerschöpflich in allen Gärten zu
finden. Die Abstraktion wird immer unterschiedlich ausfallen
(auch bei gleicher Motivwahl / Wiederholung). Der Grad der
Abstraktion wird oft stark durch die natürliche Geometrie
bestimmt, ja eingeschränkt, kann sich aber auch verändern
durch ständiges Üben und Bearbeiten eines Themas mit
Variationen: Blumen!