Sehnsucht Urwald 24. 2. 2005 bis 22. 5. 2005, Urwald weckt gleichermaßen Assoziationen vom ursprünglichen Paradies und von der grünen Hölle. Spätestens seit der Romantik steht der wilde Wald als Chiffre für das unverständlich Fremde, das nicht nur Ängste und Gier, sondern auch Sehnsüchte weckt und geheimnisvolle Schätze birgt. Dabei hat die westliche Zivilisation, besonders in Europa, ihren Kulturraum jahrhundertelang auf Kosten der anfangs unberührten Wälder ausgedehnt und diese dabei zerstört. Seit vielen Jahren reist Rita Mühlbauer immer wieder zu Forschungsstationen in den brasilianischen Regenwäldern der Atlantikküste und des Amazonasgebiets, zuletzt im November 2004 auf Einladung des Goethe-Instituts. Das Aquarellieren hat sich in diesen Lebensräumen zwischen Wasser und Wald als ideale Technik erwiesen, um der Fülle an sinnlichen Eindrücken Gestalt zu geben. Mit dem Medium Bild möchte Rita Mühlbauer auf die einzigartige Schönheit dieser Lebensgemeinschaften aufmerksam machen, nicht zuletzt angesichts ihrer fortschreitenden Zerstörung. Rita Mühlbauer studierte an der Münchner Akademie der Bildenden Künste bei Xaver Fuhr und K.F. Dahmen. Ausstellungen ihrer Bilder wurden unter anderem in Belém, Brasilien, im Naturmuseum Senckenberg, Frankfurt a. M., im Haus des Waldes, Stuttgart und der Zoologischen Staatssammlung, München gezeigt. In zahlreichen Workshops hat sie Jugendlichen und Ausstellungsbesuchern das Aquarellmalen nähergebracht. Als Illustatorin von Kinderbüchern erhielt die Künstlerin 1980 den internationalen Jugendbuchpreis Premio Grafico und danach diverse andere Auszeichnungen, zuletzt für Der schwarze Stein, ein naturwissenschaftliches Märchen von Frank Baer. Im Auftrag der Hofpfisterei München und in Zusammenarbeit mit dem Landesbund für Vogelschutz Bayern (LBV) produziert sie seit 2002 jährlich eine Postkartenserie mit Naturmotiven. |