Ausschnitte Botanische Zeichnungen und Aquarelle von Bernd Schulz Galerieausstellung im Botanischen Museum Berlin-Dahlem |
„Im
Zeichnen verbinden sich meine Interessen. Das sind
auf der einen Seite die Gehölze, denen ich nach
meinem Forststudium seit vielen Jahren treu
geblieben bin. Auf der anderen Seite steht das
Zeichnen. Angefangen habe ich mit groben
Landschaftsaquarellen. Dann zeichnete ich Portraits,
aber auch relativ früh Pflanzen und Insekten. In den
ersten Jahren besuchte ich Kurse bei einigen
Künstlern und in Dresden besuchte ich an der
Kunsthochschule 2 Jahre den Kurs zur
Künstleranatomie. Seit 1993 arbeite ich am Institut für Botanik in Dresden. Hier habe ich mich auch der Anatomie und Morphologie der Höheren Pflanzen zugewandt. Neben den entsprechenden Kursen, betreue ich Lehrveranstaltungen zum biologischen Zeichnen und zur Gehölzartenkenntnis. Beim Zeichnen geht mir erst in zweiter Linie darum, einen Sachverhalt zu illustrieren. An erster Stelle steht das Beobachten (mit dem Bleistift oder mit Aquarellfarben) und ich zeichne, was ich sehe: ein Individuum in einem bestimmten Zustand. Es verändert sich während seiner Entwicklung und die Natur ist sehr variabel. Vorwissen lenkt die Aufmerksamkeit, es hilft Wichtiges zu sehen, birgt aber auch Risiken. Die botanische Literatur ist voller ungeprüfter, über Jahrzehnte fortgeschriebener Angaben und zu vielen Sachverhalten gibt es keine oder nur eine einzige, immer wieder kopierte, Abbildung. Schwerpunkt meiner Beobachtungen waren über viele Jahre die Laubgehölze im Winterzustand. Ergebnis ist u.a. das Buch „Gehölzbestimmung im Winter“. Es wurde 1999 mit dem Buchpreis der Deutschen Gartenbaugesellschaft und 2000 mit dem Prix de Reduté ausgezeichnet.“ Bernd Schulz |
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