NaturNah. Die Mainzer Malerin Susanna Storch präsentiert Werke aus dem Zyklus vegetabile Strukturen. In klein- und großformatigen Arbeiten zeigt sie Details von meist tropischen Pflanzen (Bananenstauden, Agaven, Palmen), sowie einige Ausschnitte von Rosenblüten. Die gewählte Perspektive äußert sich in einer unbestechlichen Bildschärfe, die Mehrschichtigkeit einer Wirklichkeit hinter einer Oberfläche freilegt. Somit erfasst Susanna Storch das Wesen und den Charakter einer jeden Pflanze. Diese Absicht wird sehr deutlich, wenn sie z.B. in ihren horizontalen Trip- und Diptychen die Flora so darstellt, dass sie auf den ersten Blick nicht vom Betrachter erkannt werden kann. Durch die gezeigte überscharfe Realistik besitzen die Pflanzen eine reduzierte Figürlichkeit, gleichzeitig einen durchorganisierten, fast abstrakten Bildorganismus. Das ganze wird in einer eher sparsamen Palette von zarten Farben dargestellt, die harmonisch aufeinander abgestimmt sind. |
||
Die Überdimensionalität des Maßstabes und das Fragmentarische des Abgebildeten sind ein weiteres Stilmittel von Susanna Storch. Dies ist bei ihren Rosen- und Blütenbildern deutlich nachzuvollziehen, die den Betrachter durch ihre brilliante Farbigkeit und die exzellenten Licht- und Schatteneffekte direkt ansprechen. Die subtile Erotik und die Tiefe der gewählten Ausschnitte, die Weichheit der Oberfläche sprechen alle Sinne an, fast ist man geneigt, dem Erlebnis des Sehens ein haptisches folgen zu lassen. Text: Andrea Basler-Egg, M.A. |