Blütenlese Objekte und Installationen von Käthe Wenzel 2. 6. 2005 bis 23. 10. 2005, täglich 10 18 Uhr Botanische Themen und pflanzliche Materialien begegnen uns in Käthe Wenzels Arbeiten an allen Enden aus Gras und Moos wächst ein 2 Meter hohes Graskleid hervor; in den aufgeschlagenen Seiten der Installation "Blütenlese" sprießen Büschel von Gras und Wildblumen. Ob frisch oder getrocknet, selten findet man die Vegetation, wo man sie erwartet hätte. Früchte und Pflanzen waren alchemistischen Prozesse ausgesetzt, in denen sie Form und Farbe verändert haben: unter dem harmlosen Titel der Blumenstücke verbergen sich ästhetisch zweifelhafte Blumenabdrücke in Gummi; das kohlschwarze Obst des Stillebens ist durch das Feuer zugleich zerstört und konserviert worden. Dies passt zu den Themen der Verwandlung, der Zerstörung und des Neuanfangs, die in vielen von Wenzels Arbeiten anklingen. Besonders beim Grünen Mann, einer lebensgroßen Männerfigur, die, ganz in eine Haut aus Salatblättern eingenäht, am unteren Treppenabsatz Wache hält. Das Kernstück der Ausstellung, das Hausgewächs, ist noch nicht fertig. Die knapp hüfthohe Hauskonstruktion aus Latten und Maschendraht ist mit unzähligen Glasröhren bestückt. Am Eröffnungsabend werden die Ausstellungsbesucher die Röhren bepflanzen und das technisch-kühle Gewächs zum Blühen bringen. |