Infoblätter / Papers of Information

Der Taubenbaum - Davidia involucrata

Der Taubenbaum gehört zur Familie der Tupelobaumgewächse (Nyssaceae). Er wurde von dem französischen Missionar Armand David in China entdeckt, der von 1862--1874 botanisierte. In seiner Heimat Westchina wird der Baum bis zu 20 m hoch und hat ein fast lindenartiges Aussehen.
Zur Blütezeit Ende Mai bis Anfang Juni bietet sich dem Besucher ein interessantes Bild. Es scheint, als ob auf dem ganzen Baum im Winde wehende Taschentücher hängen, daher auch im Volksmund der Name "Taschentuchbaum", oder der Baum scheint mit flatternden Tauben besetzt zu sein. Die eigentlichen etwa zwei Zentimeter großen, roten Blütenköpfchen sind von zwei weißen, großen Hochblättern umgeben, die dem Baum sein eigenartiges Aussehen zur Blütezeit verleihen. Die etwa drei Zentimeter langen bis walnußgroßen Steinfrüchte enthalten 3--5 Samen.
In Kultur ist bei uns fast nur die Varietät (Davidia involucrata var. vilmoriniana). Es sind schöne, bei uns kaum höher als sechs Meter werdende Bäume, die in wärmeren Gegenden Deutschlands völlig winterhart sind. Für größere Gärten und Parkanlagen sind sie wegen ihrer durch die beiden Hochblätter auffallenden Blüten sehr zu empfehlen, obgleich die ersten Blüten erst 10--12 Jahre nach der Pflanzung erscheinen.
Davidien verlangen nährstoffreiche, nicht zu trockene Böden, geschützte Lagen, Sonne oder Halbschatten. Die Vermehrung geschieht durch Aussaat oder Stecklinge.
[Text: E. Royl]

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© Botanischer Garten und Botanisches Museum Berlin-Dahlem, Freie Universität Berlin
Seitenverantwortliche, Stand (diese Seite): 18. August 2010
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