Programm 2000
Wettstreit:
Hamburg versus Berlin
Auf dem ehemaligen Mauerstreifen
in Berlin – Treptow
am Teltowkanal zwischen Rudower Chaussee und Spätstraße
Freitag, den 2. Juni 2000
16.00 Uhr Treffen der Experten (optional) am INFO-Stand auf dem Mauerstreifen auf Höhe Eisenhutweg Ecke Akeleiweg auf der Schäferwiese und Beginn der Sammeltätigkeit
20.00 Uhr Beginn der Lichtfänge für die Entomologen. Bis zum nächsten Morgen Nacht-Beobachtungen
Samstag, den 3. Juni 2000
Ab morgens früh: das Sammeln geht weiter!
11.00
Uhr Offizieller Beginn für die Presse und die interessierte Öffentlichkeit
Pressegespräche
und Führungen über das Gelände. Erste Ergebnisse vom Vortag werden
ausgewertet.
Exkursionen mit Kindern und
Experten
16.00
Uhr
Treffen der Spezialisten im Arboretum.
Die Sammelzeit ist abgelaufen.
Die Ergebnisse werden zusammengetragen.
17.00 Uhr Pressekonferenz im Arboretum: Bekanntgabe der Gesamtartenzahl.
Im Anschluss an die Pressekonferenz findet auf dem Gelände des Arboretum ein Grillfest für die Experten statt.
Informationen & Anmeldungen
Die Veranstaltung wird von folgenden Institutionen unterstützt:
Übersichtsplan
Anfahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln:
S-Bahnhof Schöneweide und Bus 160 bis zur Haltestelle
Akeleiweg.
U7 bis Zwickauer Damm, dann Bus 165 bis Stubenrauchstr./ Springbornstr.,
dort umsteigen in Bus 160 bis Akeleiweg.
Tag der Artenvielfalt
Auf Initiative der Zeitschrift "GEO" wurde im vergangenen Jahr erstmalig ein solcher Tag in Deutschland in der Nähe von Lübeck in der Wakenitz-Niederung veranstaltet. Unter Beteiligung von zahlreichen Experten aus dem gesamten Bundesgebiet wurden dort innerhalb von 24 Stunden 2066 verschiedene Tier- und Pflanzenarten nachgewiesen.
Im diesen Jahr soll die Aktion bundesweit ausgedehnt werden.
Die Stadt Hamburg hat Berlin zu einem Wettstreit der Artenzahlen auf städtischen Biotopen herausgefordert. Während Hamburg ein Hafengelände untersucht, hat sich Berlin den Mauerstreifen vorgenommen.
Zur Vorbereitung eines solchen Spektakels in Berlin hat sich kurzfristig ein "Organisationskomitee" zusammengefunden, welches sich zum Ziel gesetzt hat, Experten für möglichst viele Organismengruppen, Schulklassen, die interessierte Berliner Bevölkerung und möglichst viele Medienvertreter zu einer Bestandsaufnahme der Artenvielfalt auf einen Teilabschnitt des ehemaligen Mauerstreifens zwischen den Bezirken Neukölln und Treptow einzuladen.
Bisher haben wir durch telefonische Anfragen bereits zahlreiche Zusagen von Berliner Experten für verschiedene Organismengruppen. Wir benötigen aber noch weitere Spezialisten.
Natur aus dritter Hand
Das Untersuchungsgebiet, der ehemalige Mauerstreifen einschließlich der Schäferwiesen, liegt im Urstromtal der Spree. Das Gebiet hat in den vergangenen Jahrhunderten vielfältige Veränderungen erfahren. Wälder wurden in Wiesen umgewandelt, auf den Rudower Wiesen fanden Berliner Botaniker vor dem Bau des Teltowkanals noch 15 verschiedene Orchideenarten.
Der Bau des Teltowkanals führte zu einer Entwässerung des Gebietes. Kleingärten wurden angelegt. 1961 erfolgte der Bau der Mauer, längs dieses Teltowkanalabschnittes verlief die Grenze. Der Grenzstreifen wurde frei von Vegetation gehalten. Nach dem Abriß der Grenzanlagen entwickelte sich der Streifen zu einem Naherholungsgebiet mit einer erstaunlichen Artenausstattung.
Heute wird der Mauerstreifen neben vielfaltiger Ruderalvegetation vor allem geprägt durch Sandtrockenrasen und Wiesenbrachen.
Nach neuesten Planungen soll hier in einigen Jahren die sogenannte "Teltowkanalautobahn" nach Schönefeld gebaut werden.
Hinweis an die Spezialisten: