UNESCO-Auszeichnung: Ausbau des Bildungsbereiches für nachhaltige Entwicklung durch Kooperation der Botanikschule mit dem BNE-Zentrum und dem Botanischen Garten und Botanischen Museum Berlin-Dahlem. |
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Die gemeinsame Bildungsarbeit des Botanischen Gartens und Botanischen
Museums Berlin-Dahlem, der Botanikschule und des BNE-Zentrums wurde als
offizielles Projekt der Dekade "Bildung für nachhaltige Entwicklung" der
Vereinten Nationen bereits zwei Mal ausgezeichnet. Die gemeinsamen Bildungsangebote werden
wir in den nächsten Jahren weiter ausbauen. Wir tragen dazu bei, die
Prinzipien ökonomisch, ökologisch und sozial zukunftsfähiger Entwicklung
weltweit in den nationalen Bildungssystemen zu verankern.
BNE=Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein Bildungskonzept, das Kindern und Erwachsenen nachhaltiges Denken und Handeln vermittelt. Denn wir müssen lernen: Mein heutiges Handeln hat Einfluss auf das Leben meiner Kinder und auf das Leben von Menschen in anderen Weltregionen. |
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Projektlaufzeit: | ||
Das Projekt existiert in dieser Form seit dem Schuljahr 2007/2008 und wurde bei der Eröffnung des BNE-Fortbildungszentrums am 10. Oktober 2007 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Das Projekt wurde für den Zeitraum 2009/2010 und 2011/2012 als Dekade-Projekt ausgezeichnet. Das BNE-Fortbildungszentrum ergänzt die seit 1987 existierende Botanikschule. Die multiplikatorische Arbeit am Standort wird damit personell und inhaltlich um das Aufgabenfeld „Bildung für nachhaltige Entwicklung - Umwelterziehung - ökologische Bildung“ erweitert. Durch multiplikatorische fachbezogene und überfachliche Tätigkeit soll Bildung für nachhaltige Entwicklung kontinuierlich in die Berliner Schulen getragen werden. | ||
Projektziele: | ||
Das Projektziel ist die koordinierte Verknüpfung von ökologischen, ökonomischen
und sozialen Aspekten in der schulischen und außerschulischen Bildung der
beteiligten Projektpartner, um neben anderem bei Schülern und auch ihren
Familien Bewusstsein für nachhaltiges Handeln zu fördern. Damit will das Projekt
einen Beitrag zur Verankerung der Prinzipien nachhaltiger Entwicklung im
nationalen Bildungssystem leisten und zur Erhaltung und Entwicklung von
Biodiversität und Ressourcen beitragen. Die Botanikschule trägt durch fachbezogene und überfachliche Fortbildung für Lehrkräfte und pädagogische Beratung zur Umsetzung von BNE-Inhalten, botanischer sowie damit zusammenhängender ökologischer Lerninhalte bei. Das Fortbildungszentrum für nachhaltige Entwicklung multipliziert darüber hinaus in Fortbildungen, Seminaren und Konferenzen für Lehrkräfte weitere Felder einer nachhaltigen Entwicklung (z.B. Energieeffizienz und Generationengerechtigkeit) im Bildungsbereich. Der Botanische Garten und das Botanische Museum Berlin-Dahlem trägt auf der Grundlage seiner Forschungsaktivitäten, Sammlungen, Erhaltungskulturen, großen Artenvielfalt, Präsentation von Biotopen und Nutzpflanzen die vielfältigen Möglichkeiten als anschaulicher außerschulischer Lernort in der Arbeit mit Schulklassen und breiter Öffentlichkeit zur Vermittlung einer nachhaltigen Lebensweise bei. Die strategische Vernetzung aus fachspezifischer botanischer Fortbildung und der überfachlichen Bildung für nachhaltige Entwicklung für Lehrkräfte sowie dem BGBM als außerschulischen Lernort führt zu einer konstruktiven Bündelung der Akteure an einem Standort und Verstärkung der eigenen und gemeinsamen Aktivitäten. Lehrkräften wird die Betrachtungs- und Behandlungsweise vermittelt, Unterricht unter BNE-Aspekten praktisch durchzuführen. Das heißt insbesondere, Gestaltungskompetenz zu vermitteln, wie z.B. interdisziplinär Erkenntnisse zu gewinnen, vorausschauend und gemeinsam zu planen, selbstständig zu planen, an Entscheidungsprozessen zu partizipieren, etc. Darüber hinaus werden Methoden, z.B. zur Entwicklung von Bewertungskompetenz vermittelt, um Diskussionen über nachhaltige und nichtnachhaltige Entwicklungen im schulischen und persönlichen Bereich zu führen, BNE ins Bewusstsein zu bringen und in andere Fach- und Lebensbereiche zu integrieren (insbesondere auch in nicht naturwissenschaftliche Disziplinen wie Kunst, Sprachen, usw.). Schüler/innen und deren Familien sollen nicht nur einmal im Verlauf ihrer Schulzeit sondern täglich mit Nachhaltigkeitsaspekten in Kontakt kommen. Für die Vorbereitung zur Teilhabe an gesellschaftlichen Entscheidungen für eine nachhaltige Entwicklung ist die Förderung von Gestaltungskompetenz notwendig. |
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Projektergebnisse: | ||
Allein im Schuljahr 2009/2010 wurden durch die Projektangebote über
465 Lehrkräfte, 51
Erzieher/innen, zusätzlich etwa 40 regionale MultiplikatorInnen, 2178
Schüler/innen und über 20 StudentInnen direkt erreicht. Im Rahmen der überregionalen Abordnung für die
Botanikschule (für alle 12 Berliner Bezirke) und der regionalen Abordnung für
das BNE-Zentrum (für 3 Bezirke: Steglitz-Zehlendorf, Tempelhof-Schöneberg und
Charlottenburg-Wilmersdorf) wurden die MultiplikatorInnen der Berliner Bezirke
und deren KollegInnen durch Teilnahme bei mindestens einer Fortbildung, Fach-
und Regionalkonferenzen erreicht. Damit konnten durch folgende Multiplikation
und Umsetzung im Unterricht der Klassenstufen 1 bis 13/12 in Berlin potentiell
Schüler/innen aller Berliner Schulen (ca. 294.538 Schüler/innen) und deren
Familien erreicht werden. Bei gemeinsamen Aktionen zu BNE-Themen im Botanischen
Garten wurden zusätzlich Bürger aller Gesellschaftsschichten erreicht (z.B.
Wiedereröffnung Großes Tropenhaus 24.000 Besucher/innen an einem Wochenende).
Im Projektzeitraum wurden (u.a. mit anderen Dekadeprojekten) neue Kooperationen geschlossen und neue Produkte entwickelt: |
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