Die Welt in einem Garten Pflanzen für den neuen Garten Schon im alten Botanischen Garten in Schöneberg bei Berlin brachte
man zahlreiche Gewächse von ihren natürlichen Standorten, vor
allem aus den Alpen, in die pflanzengeographischen Quartiere des
Freilandes. Für die sehr viel umfangreicheren Partien des
neuen Gartens in Dahlem bei Berlin waren große
Mengen neuer Pflanzen nötig.
Lebendes Material, insbesondere die wertvollen Palmen, wurden mit Ochsengespannen aus dem alten Garten in Schöneberg überführt, zusätzlich Material bei Händlern gekauft oder im Tausch aus anderen Institutionen bezogen. So trafen aus allen Weltteilen Lebendherkünfte ein, über die genaue Zugangsbücher geführt wurden. Kakteen und Sukkulente, für die um die Jahrhundertwende ein besonderes Interesse erwacht war, kamen vor allem durch Vermittlung der Gesellschaft der Kakteenfreunde und aus Privatsammlungen in den Botanischen Garten.
Ein wesentliches Kriterium jedes botanischen Gartens ist die Beschilderung. Zehntausende derartiger Schilder wurden für den königlichen Botanischen Garten angefertigt - aus teurem, aber dauerhaftem Porzellan, frost- und hitzeresistent, mit nicht verwischbaren Buchstaben. Man etikettierte aber nicht nur die Pflanzen, sondern auch die einzelnen Bereiche - denn Engler, Urban und Mitarbeiter hatten es sich zur Aufgabe gemacht, Wissen zu vermitteln und nicht etwa nur Besucher zu erfreuen. |