Vielfalt der Lockmittel
Nektar Schlafplatz Futterkörper Sexualpartner Damit Tiere den Pollentransport von Blüte zu Blüte übernehmen können, müssen sie zuerst zum Blütenbesuch veranlaßt werden. Blüten mischen sich deshalb mit verschiedenen Lockmitteln in Verhaltenskreise der Tiere (Nahrungssuche, Fortpflanzung) ein. Das am weitesten verbreitete Ziel eines Blütenbesuches ist es, den Nektar zu trinken oder ihn für die Einlagerung im Nest zu sammeln. Viele Tiere fressen Pollen. Einige Bienen nutzen fettes Öl, um den Nahrungsbrei für ihre Nachkommen anzumischen. Vergleichsweise selten lockt die Blüte mit speziell ausgebildeten Futterkörpern. Einige Arten haben sich darauf spezialisiert, Bienenmännchen einen Schlafplatz anzubieten. Manche Blüten fokussieren die Sonnenstrahlen und tragen zur Temperaturregulierung dort sitzender Besucher bei. Ein zentraler Punkt im Leben eines jeden Lebewesens ist die Fortpflanzung. Manche Bienenmännchen beschaffen sich gezielt Parfüm, bevor sie auf Partnersuche gehen. Einige Blüten bieten sogar einen spezifischen Rendezvousplatz an. Noch weiter gehen solche Blüten, die den Sexualpartner selber in Form und Duft vorgaukeln. Bevor dann die Eier gelegt werden können, muß erst ein Nest gebaut erden. Hierzu bieten manche Blüten das benötigte Nistmaterial. Andere offerieren statt dessen Brutsubstrat, das aber in der Regel nur vorgetäuscht wird. Blüte und Besucher versuchen jeweils, ihren Erfolg zu maximieren. Das reicht im Einzelfall von der reinen Täuschblume ohne irgendeine Gegengabe auf der einen Seite bis hin zum Diebstahl des Lockmittels durch den Blütenbesucher auf der anderen Seite.
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